Länderpokal der Jugend 2015 in Görlitz

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Deutsche Meisterschaften der Jugendländermannschaften in Görlitz

Bayern mit Bronze belohnt – Peter Kulzer (TB 03 Roding ) erfüllte EM – Norm!

Einen weiten Anreiseweg hatte die Bayerische Jugendauswahl zu den Deutschen Meisterschaften der Jugendländermannschaften (vormals Jugendländerpokal). Dieser fand vom 27. – 28.03. im geschichtsträchtigen Görlitz , der östlichsten Stadt Deutschlands statt.  Der NSAC Görlitz war ein hervorragender Ausrichter und es blieben keine Wünsche offen nicht nur für die Sportler, sondern auch für die zahlreich anwesenden Trainer und Betreuer. Der letzte Heber war Peter Kulzer mit seinem ungültigen Versuch von  157 kg, bereits 5 Minuten später rief der Veranstalter zur Siegerehrung auf.

Landestrainer Christian Koherr hatte folgende Heberinnen/ Heber zum ersten Jugendevent in diesem Jahr nominiert:

Kerstin Schemmel (1. AC Weiden); Helene Hörner, Fabian Blemel (ASV Neumarkt); Peter Kulzer, Leon Koralewski (TB 03 Roding); Sebastian Klameth (KSC Attila Dachau); Markus Kerimow (SSV Höchstädt) und Dennis Budimovic (TG Landshut).  Leider musste der Rodinger Johannes Janker absagen. Unterstützt wurde LT Koherr (er fungierte an beiden Tagen als Kampfrichter bei der Athletik) von den Stützpunkttrainern Gregor Nowara (sen) und Alfred Bechtold.

In der „leichten“ Mädchengruppe (Freitag) startete die Weidnerin Kerstin Schemmel . Kerstin, immer noch gezeichnet von einer vorangegangenen Grippe absolvierte ihren ersten Versuch im Reißen mit 54 kg. Leider waren die folgenden zwei Versuche mit 57 kg ungültig. Das Stoßen absolvierte sie mit 3 „gültigen,“ die über 65, 67 und 69 kg führten. Auch bei der Athletik (Differenzialsprung, Zug im Liegen und anristen sammelte sie fleißig Punkte und kam auf ein Endergebnis von 351,58 Zähler.

Helene Hörner (Mädchen schwer) hatte sich sehr viel vorgenommen und begann das Reißen mit 68 kg – ungültig. Auch die Wiederholung klappte und die Nerven beim Team lagen blank. Zum alles entscheidenden Versuch steigerte ihr Trainer auf 70 kg – und der Mut wurde mit der Einstellung ihrer Bestleistung belohnt! Beim Stoßen bereiteten 80 kg und 84 kg (pers. Bestleistung) keine Schwierigkeiten. Dann lagen zum letzten Versuch 87 kg auf der Hantel. Auch diese bezwang die 16 – jährige, leider wurde ihr wegen „nachdrückens“ dieser  Versuch mit 2 : 1 Kampfrichterstimmen aberkannt. Bei den athletischen Disziplinen war sie aber einfach nur „super,“  distanzierte ihre Konkurrentinnen um über 100 Punkte und gewann ihre Gruppe mit 530,24 Zählern klar. Für sie ein kleiner Meilenstein, um vielleicht doch noch auf den Zug zur Jugend – EM aufzuspringen.

Am Samstag schlug dann für den Rest des Teams an der Hantel die Stunde der Wahrheit. Der Rodinger Debütant Leon Koralewski stellte im Reißen (61 kg) und Stoßen (84 kg) persönliche Bestleistungen am laufenden Band auf und blieb als einziger Bayerischer Vertreter ohne Fehlversuch. Auch bei der Athletik gab er sein Bestes und erhöhte das Punktekonto für Bayern um  469,67 Zähler.

In einer Gruppe hoben Fabian Blemel (ASV Neumarkt) und Markus Kerimow vom SSV Höchstädt. Fabian Blemel hütete eine Woche vor dem Wettkampf noch das Bett wegen einer Grippeerkrankung. Trotzdem konnte er beim Reißen seine Bestleistung mit 85 kg einstellen. Beim Stoßen bewies er seine Kämpferqualitäten, als er in einer fehlerfreien Serie 105, 110 und am Ende auch noch 112 kg (Bestleistung)  bezwang. Auch bei der Athletik sammelte er fleißig Zähler und steuerte 565,77 Punkte  zum Podestplatz der Bayern dazu. Seit Markus Kerimow am Olympiastützpunkt Heidelberg trainiert, geht seine Leistung steil nach oben. Mit drei „Gültigen,“ die er bei neuer persönlichen Bestleistung von 100 kg abschloss, setzte er den Grundstein  für die am Ende hervorragende Leistung von 651,60 Punkten, die höchste Punktzahl aller Bayerischen Teilnehmer. Auch beim Stoßen ließ er nichts „anbrennen.“  115 kg standen bei ihm am Ende im Protokoll, nur beim letzten Versuch mit 120 kg musste der 15 – jährige Höchstädter (noch) passen. Dass er bei der Athletik auch ein absolutes Ass war, kann man dem  erzielten Punktestand entnehmen.

Mit Sebastian Klameth, Peter Kulzer und Dennis Budimovic waren drei Bayern in der letzten Gruppe (schwer). Wie vorher Leon Koralewski waren Sebastian und Dennis erstmalig für Bayern im Aufgebot. Sebastian legte beim Auftakt drei gültige Versuche im Reißen vor und seine neue Bestleistung von 72 kg zeigt, dass er gut vorbereitet war. Beim Stoßen begann er sicher mit 86 kg, scheiterte aber dann knapp an seiner Steigerung auf 90 kg. Eine grundsolide Arbeit bei der Athletik bescherten ihm am Ende 449,61 Punkte. Ähnliches kann man auch von Dennis berichten. Mit 102,4 kg war er der schwerste Mann der gesamten Veranstaltung. Der Neu – Schüler am Sportgymnasium Frankfurt (Oder) gefiel mit neuer Reißbestleistung von 110 kg. Das Stoßen begann er sicher mit 118 kg, steigerte erfolgreich auf 123 kg und erst bei 125 kg kam für ihn das Aus. Bei den athletischen Disziplinen hat es ein „Superschwerer“ natürlich nicht leicht, mit 435,22 Punkten rechtfertigte er  aber nachhaltig seinen Einsatz.

Das größte Augenmerk aber richtete sich auf den Rodinger Peter Kulzer, der die Norm zu den Jugend – EM  in Landskrona (Schweden) anstrebte. Diese war vom BVDG auf 272 kg festgeschrieben. Etwas unkonzentriert begann Peter seinen ersten Reißversuch mit 120 kg – leider ungültig. Bestens klappte die Wiederholung, so auch die Steigerung auf 124 kg. Zum 1. Stoßversuch ließ der 90,6 kg schwere junge Rodinger , der das Sportgymnasium Frankfurt (Oder) besucht , 148 kg auflegen, um die Norm zu den EM zu erfüllen. Als wäre es nichts, wuchtete er die Hantel zur Hochstrecke. Auch 151 kg – über drei Zentner -  bereitete dem 17 – jährigen keine Schwierigkeiten. Bei 157 kg war dann „die Luft raus“ wie man so schön sagt und die Last siegte über den Athleten.  Riesenfreude und großer Jubel über die Normerfüllung herrschte nicht nur bei ihm und  im Lager der Bayern, sondern auch bei seinem Vater Christian. Er ließ es sich nicht nehmen, beim Triumph des Sohnes anwesend zu sein. Mit 598,36 Punkten hatte er großen Anteil am Erfolg der Bayern..

Bei der Siegerehrung herrschte natürlich eitel Sonnenschein, als das Bayerische Team hinter Brandenburg und Sachsen mit der Bronzemedaille ausgezeichnet wurde und den Erfolg vom Vorjahr wiederholen konnte.

Alfred

 

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